I n t e r v i e
w
Frage:
Wie
sind Sie in die
Synchron-Branche gekommen?
Ant.:
Als
Kind
von meiner Mutter (Cutterin)
ins Synchronstudio
mitgenommen worden (13
Jahre). Vereinzelt
gesprochen, später gedreht.
Aber mit Sprechen erst
richtig angefangen, um die
30 J. nachdem ich auch viel
Theater gespielt habe.
Frage:
Können
Sie
sich noch an Ihre erste
Synchronrolle erinnern? Wenn
ja, wo war das?
Ant.:
Als
Kind
– keine Ahnung. Mein
Wiedereinstieg später war
Paul Robinson in
„Neighbours“, (Daily Soup)
den ich in über 650 Folgen
gesprochen habe.
Frage:
Wie
sind
Sie zur Schauspielerei
gekommen und seit wann sind
Sie Schauspieler?
Ant.:
Mit
15
angefangen zu drehen, mit
Theater in freien Gruppen
seit dem 27. Lebensjahr,
keine Schauspielschule.
Frage:
Macht
Ihnen
die Synchronarbeit nach so
vielen Jahren immer noch
Spass oder gibt es auch
Rollen, die Sie nicht, oder
besonders gern sprechen
würden?
Ant.:
Hängt
seeeehr
von der Rolle und den
Umständen ab...
Frage:
Haben
Sie
selbst einen Lieblingsfilm,
-synchronschauspieler oder
-rolle?
Ant.:
Viele.
Große
Vorbilder sind z.B. Klaus
Havenstein und Hans Dieter
Hüsch.
Frage:
Gab
es
eine Rolle, die Ihnen am
meisten Spaß gemacht hat?
...Welche?
Ant.:
Einige.
Könnte
spontan keine einzelne
herausnehmen... Aber z.B.
„Latka“ in TAXI, „Stinky“ in
Animal Show, “Michael Palin”
in MONTHY PYTHON, „Bonkers“
in BONKERS, SCREAM ...und
viele mehr.
Frage:
Ich
habe
vor kurzem über das Internet
erfahren, dass Sie bei dem
Album von „Lou Bega – A
little bit of Mambo“
mitgewirkt haben und habe
mir dieses auch bestellt.
Wie kam es zu Ihrer
Mitarbeit an diesem
Album-Track?
Ant.:
Kenne
seine
Produzenten – SYNDICATE-
MUSIC, die früher mit mir
auch Funkspots produziert
haben, sind inzwischen
Freunde und fast Nachbarn.
Ihm selbst bin ich nie
begegnet.
Frage:
Steht
vielleicht
in nächster Zeit ein
weiteres Projekt mit Ihnen
an, z.B. ein neuer Film oder
eine neue Serie?
Ant.:
Als
nächstes
steht Theater an: „König
UBU“ in München – Pasing,
und auch in Sachen
Theaterregie tut sich wieder
einiges. Synchron z.Zt. eher
ruhig.
Frage:
Wissen
Sie
evtl. noch, wer bei den drei
„SCREAM“-Filmen die deutsche
Synchronregie hatte und wer
das Dialogbuch geschrieben
hat?
Ant.:
Klar.
Das
war Horst Geisler, der auch
Syn.-Regie bei BLADE gemacht
hat.
Frage:
Haben
Sie
gar eine eigene Homepage?
Ant.:
Nein,
ich
habe noch keine eigene
Homepage. Mal sehen ...
Weiterhin
wünsche
ich
Ihnen
alles
Gute
und viele Grüße!!!
Frage:
Wie
lange
haben Sie für das deutsche
Dialogbuch zu "Das
Dschungelbuch 2" gebraucht?
Ant.:
pro
gesprochener
Minute brauche ich etwa 1
Stunde im Durchschnitt. Da
aber der Film noch in Arbeit
ist, während ich die ersten
Fassungen kriege, wird
zwischendrin öfters
umgearbeitet. Die endgültige
Fassung kommt dann etwa 1
Woche vor Abgabetermin. Man
arbeitet sich sozusagen
"schichtweise" durch und
kontrolliert ständig
nach....
Frage:
Hat
man
Ihnen das Dialogbuch
angeboten oder haben Sie
sich angeboten es zu
schreiben?
Ant.:
Frank
Lenart,
der Regisseur hat es mir
angeboten.
Frage:
Haben
Sie
auch die Lieder übersetzt,
die im Film vorkommen, oder
war für diese Aufgabe jemand
anderes zuständig?
Ant.:
Die
Lieder
habe ich nicht übersetzt,
das machen die Musiker.
Frage:
Kennen
Sie
den ersten Teil des
Dschungelbuchs? In einer
Zeitschrift stand, dass
vermutet wird, dass sich
viele der heutigen "45er"
den Film ansehen werden, da
Sie den ersten Teil als
Kinder gesehen haben. Werden
Sie sich "Das Dschungelbuch"
im Kino ansehen?
Ant.:
Den
ersten
Teil kannte ich vorher
schon, habe ihn natürlich
aber vor und während des
Schreibens ständig zu Rate
gezogen. Ins Kino geh ich
natürlich...
Frage:
Das
was
ich auch sehr gut fand war,
dass sämtliche Sprecher des
Film im Abspann erwähnt
wurden. Können Sie mir
einige nennen (falls Sie die
Namen kennen), da ich im
Kino nicht so schnell mit
schreiben konnte. Das wäre
sehr hilfreich für meine
Besetzungsliste dieses
Films.
Ant.:
Eine
Liste
hab ich leider nicht. Ich
hab zwar mal gefragt, aber
die meisten kommen nicht aus
München.
Frage:
Stehen
in
der nächsten Zeit wieder
neue Projekte an, z.B.
Theater, Fernsehrollen oder
Synchronprojekte???
Ant.:
Blutenburgtheater
als
nächstes, wie Du ja weißt.
Anschließend wieder eine
Theaterregie für
Sommerhausen, "Beim
Psychiater" von Cornelius
Schnauber. Synchronrollen
kündigen sich nicht groß
vorher an, höchstens Serien.
Frage:
Würden
Sie
gern mal bei einem Film die
Dialogregie übernehmen?
Ant.:
Wenn
mir
das Thema liegt, schon.
Ansonsten finde ich
Theateregien reizvoller.
Frage:
Können
Sie
mir einige Theater-Stücke
nennen, zu denen Sie die
Musik komponierten?
Ant.:
1985
-
Die Ermittlung
1986
-
Victor, oder die Kinder an
der Macht
1987
-
Leonce und Lena
1987
-
Die Vögel
1989
-
Da leben Leute
1991
-
Was ihr wollt
1992
-
Volpone
1992
-
Wie es Euch gefällt
1993
-
Turandot
1996
-
Alice D. im Spiegelland
1999
-
Ende gut alles gut
Frage:
Stehen
Sie
noch mit Al Gromer Khan in
Kontakt? Wieviele Alben
haben Sie mit Ihm
aufgenommen?
Ant.:
Ja,
der
Kontakt besteht noch. Vor 10
Jahren habe wir noch das
Album "The Neuschwanstein
Tapes " aufgenommen.
(vergriffen)
Frage:
Wird
in
Ihren Liedern auch gesungen
oder nur gespielt?
Ant.:
Auf
"Black
Marble..." wirde bei einem
Stück gesungen und auf einem
ein Gedicht rezitiert.
Frage:
Welches
war
deine
Lieblings-Theaterrolle?
Welche die, die du nie
wieder spielen würdest?
Welche Rolle würdest du gern
spielen (z.B. Romeo)?
Ant.:
Eine
"Lieblingsrolle"
in dem Sinne gibt es gar
nicht, das hängt für mich
immer von den Umständen ab,
unter denen eine
Theaterproduktion
stattfindet. Eine gute
Ensemblearbeit ist mir
allemal lieber, als
eine
Superrolle
in
einer Inszenierung zu haben,
wenn ich mich an dem Ort, in
der Arbeit oder mit den
Kollegen nicht wohlfühle.
Ich wollte auch nie den
Hamlet spielen, für Romeo
war ich nie der Typ und für
andere Rollen habe ich
inzwischen auch das
zulässige Alter
überschritten...(obwohl, es
gibt eine Romeo und
Julia-Fortsetzung von
Ephraim Kishon, da könnte
ich´s mir vorstellen).Gerne
würde ich auch in dem Stück
"KUNST" eine der drei Rollen
übernehmen, oder mal in
Ionescos "NASHÖRNERN"
mitwirken. Wovon ich
definitiv die Nase voll
habe, ist "Moliere".
Frage:
Aus
welches
Stücken sind die Bilder, die
du mir vor einiger Zeit mal
geschickt hast?
Ant.:
Wenn
Du
die SW-Kombiseite meinst:
die oberen beiden sind aus
"BRUT"
Links
unten
JERRY
aus der "ZOOGESCHICHTE"
Mitte unten ein Kobold in
"TOTER
WÜST-LING...",
rechts
unten "CHOLSTOMER -
GESCHICHTE EINES PFERDES)
Frage:
Wann
und
wo hast du Astrid kennen
gelernt? Erst in
Sommerhausen oder eher?
Ant.:
Schon
vor
sechs Jahren, als wir
gemeinsam "Versteckte
Kamera" drehten.
Frage:
Übernimmst
du
in Synchronisationen gern
die Sing-Parts? (Barney)
Ant.:
Oh
ja,
endlich bringt mein
musikalischer Zweitberuf
auch mal Geld.
Frage:
Kannst
du
dich daran erinnern, ob du
damals bei "CatDog" das
Titellied gesungen hast?
("Eines Tages mit ...!")
Ant.:
Da
war
ich glaub ich nicht dabei...
Frage:
Wie
bekamst
du damals die Hauptrolle in
"Stunde Null"? Gab es ein
Casting?
Ant.:
Ja,
ganz
normal.
Frage:
Wie
war
die Zusammenarbeit mit
Herbert Weißbach und deinem
heutigen Synchronkollegen
Donald Arthur?
Ant.:
In
beiden
Fällen gut, mit Donald
Arthur sogar besonders, er
hat später
auf
meiner
JAPOTAGE-LP
für mich gerappt. Wir sind
quasi seit damals
befreundet.